Garstadter Seen

Seit dem ich die Beschreibung der Garstadter Seen im Blog Birding Franconia gelesen habe wollte ich hin. Nun war es Ostersonntag endlich soweit. Es war leider sehr kalt und regnerisch - das macht aber nur dem Vogelbeobachter was aus, nicht den Vögeln.

Die künstlich angelegten Seen befinden sich in direkter Nachbarschaft des stillgelegten AKW Grafenrheinfeld, vom Wanderweg ist ständig der Kühlturm zu sehen. Was die Vögel aber absolut nicht stört - im Gegenteil, seit der Gründung des Vogelschutzgebietes wurden fast 270 Vogelarten gezählt.

Vom Aussichtsturm hat man einen guten Überblick über die Seen. Bevor wir uns aber auf die Enten, Gänse und Limikolen in dem Gebiet konzentrieren konnten ist uns ein Haubentaucher aufgefallen, der sich etwas übernommen hat. Nach langem "Kampf" und ettlichen Schluckversuchen musste er den übergroßen Fisch doch wieder ausspucken.

Außerdem konnten wir vom Aussichtsturm einem Rohrweihen-Pärchen beim Jagen zusehen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass das Vogelschutzgebiet ein geeigneter Brutplatz für die Weihen darstellt.

Ein wenig später haben wir uns aufgemacht, den Rundweg um die Seen zu erkunden. Die vier Kilometer haben sich wegen der Kälte und dem Wind wesentlich weiter angefühlt. Jedoch sollten unsere Anstrengungen belohnt werden. Ein beachtlicher Teil der Seen ist von einem breiten Schilfgürtel umgeben. Aus diesem waren einige Teichrohrsänger zu hören, am Ende der Runde sogar ein Drosselrohrsänger. Über dem Gebiet war eine beachtliche Anzahl an Rauchschwalben unterwegs, mit Sicherheit mehr als 500. In der großen Gruppe haben sich auch die ersten wenigen Mehlschwalben des Jahres eingereiht.

Nach einiger Zeit konnten wir an einem einzeln stehenden Baum im Schilf einen Wendehals ausmachen, der sehr sich zu unserem Glück auch sehr fotogen verhalten hat.