Viele Weiher im fränkischen Seenland werden als "Bucher Weiher" bezeichnet, zumal der Ortsname "Buch" nicht selten ist. Hier geht es um den kleinen Weiher, der als Überlauf des Bucher Landgrabens dient und sich im Nürnberger "Knoblauchsland" befindet (siehe Gebiete).
Es ist ein absolut außergewöhnlicher Weiher. Außergewöhnlich auch, weil er die Bezeichnung Weiher gar nicht verdient da zu viel zu klein ist. Tümpel oder Wasserloch würde es besser treffen. Dafür ist dieser Tümpel ein einzigartiges und immer wieder für eine Überraschung gutes Kleinod für Limikolen. So auch dieses Mal. Durch eine gute Birder-Vernetzung habe ich den Tipp bekommen, dass diesmal auch einiges los zu sein scheint. Auf den ersten Blick waren nur die im Knoblauchsland allgegenwärtigen Kiebitze zu sehen.
Etwas weiter hinten unter einem Busch hat sich ein Pärchen Rebhühner versteckt, davor war eine Bekassine auf Nahrungssuche. Jetzt kamen auch auf einer Schlickfläche zwei Flussregenpfeifer und ein Alpenstrandläufer ins Blickfeld.
Nach einiger Beobachtungszeit ist einer befreundeten Birderin eine zweite Bekassine im hohen Uferbewuchs auf der anderen Seite des Tümpels aufgefallen. Wir richteten unsere Spektive auf die vermeindliche Bekassine, da uns Ihr Verhalten etwas verwundert hat. Sie war ständich am "Pumpen" oder Kniebeugen machen. Ein Blick durchs Spektiv brachte dann die Sicherheit - es handelte sich nicht um eine weitere Bekassine sondern um eine Zwergschnepfe! Das war für uns wirklich eine große Überraschung - und der Beweis, dass der "Bucher Weiher" immer für eine Überraschung gut ist.
Da die Zwergschnepfe durch Ihre gute Tarnung in der Lage ist, fast mit ihrer Umgebung zu verschmelzen musste ich mir sehr Mühe geben, mir Ihren Standort zu merken. Ich ging um den Tümpel auf die andere Seite und positionierte mich nur 3-5 Meter von der Stelle, die ich mir gemerkt hatte. Und obwohl ich wusste, dass die Schnepfe immer noch an dem Ort ist hat es mich beinahe 10 Minuten gekostet, sie durch Ihre perfekte Tarnung wieder zu lokalisieren - in 3 Meter entfernung. Dabei ist dieses tolle Bild entstanden.
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