Für den schnellen Spaziergang mit Fernglas zwischendurch bietet sich die Schwabach in Erlangen mit neu geschaffenem Überlaufbecken an. Seit der Renaturierung hat sich hier ein schöner Schilfgürtel mit stehendem Wasser gebildet. In den letzten Jahren konnte man hier mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den Eisvogel beim Jagen beobachten, man brauchte nur ein paar Minuten Geduld.
Da der vergangene Winter doch eine längere Periode mit Temperaturen weit unter Null Grad hatte, sind viele Gewässer über längere Zeit zugefroren gewesen. Das ist für Eisvögel immer eine harte Zeit, sind sie doch auf Gewässer - oder wenigstens Löcher im Eis - angewiesen.
So hat es dieses Jahr lange gedauert, bis ich an meiner "Eisvogel-Stelle" auch tatsächlich den ersten Eisvogel (und den ersten überhaupt dieses Jahr) gesehen habe. Doch am 11. April war es schließlich soweit, im Licht der untergehenden Sonne zeigte er sich wieder.
Als die Sonne schon weg war habe ich noch das Unterholz entlang der Schwabach abgesucht. An dieser Stelle fließt die Schwabach durch ein kleines Wäldchen, welches als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen ist. Hier ist auch der Biber sehr aktiv und hat schon einige Bäume in die Schwabach gefällt, somit sammelt sich allerlei Treibgut (und leider auch Müll) an. Auf den Ästen, die aus dem Wasser ragen kann man oft Vögel bei der Nahrungssuche finden. So auch dieses Mal - jedoch war ich ziemlich überrascht, denn durchs Unterholz huschte ein Gebirgsstelzen-Männchen in voller Pracht. Dem Verhalten nach zu Urteilen war er auf Balz, denn er hat immer wieder seinen (wenn auch in seinen Möglichkeiten begrenzten) Gesang wiedergegeben.
Aus dem Wald raus, zurück in die letzten Sonnestrahlen haben sich noch ein Rotkehlchen und ein Star sehr, sehr fotogen präsentiert.
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